zurück
Die folgende Daten habe ich gefunden bei:
Gesund und lange leben - die Kreta-Diät
Herzinfarkt und Schlaganfall sind bei uns immer noch Todesursache Nummer 1. Ursache dafür ist unsere ungesunde Lebensweise, angeführt von schlechter Ernährung. Seit den Nachkriegsjahren haben sich unsere Eßgewohnheiten stark verändert. Singledasein und Berufstätigkeit sorgen dafür, daß immer mehr im Restaurant gegessen wird oder schnell etwas aus der Tiefkühltruhe gezaubert wird. Das gemeinsame Mahl im Kreise der ganzen Familie existiert so nicht mehr, die alten Essensrituale haben ausgedient. "Doch es wachsen neue Formen der Tischgemeinschaft nach", so Dr. Eva Barlösius, Soziologin Abteilung Public Health, Wissenschaftszentrum Berlin. Geblieben sind dabei allerdings gesundheitsschädliche Aspekte: Die Kosten für Krankheiten, die durch falsche Ernährung entstehen, belaufen sich bei uns auf 30 Milliarden pro Jahr. Arteriosklerose steht dabei im Vordergrund. Am Institut für Arteriosklerose-Forschung in Münster, Westfalen, hat man den Zusammenhang zwischen Herzinfarkt, Ernährung und Lebensweise an 35.000 Menschen untersucht. "Wir fanden heraus, daß die Hochrisikopatienten für Herzinfarkt und Schlaganfall zwischen 40 und 60 Jahre alte Männer sind. Für Frauen erwarten wir ähnliches", berichtet Prof. Dr. Gerd Assmann über die ersten Ergebnisse dieser Studie. Um Gesundheitsrisiken zu senken, muss jeder schon frühzeitig aktiv werden. Denn eine Schlankheitsdiät nach dem ersten Herzinfarkt bringt nicht sehr viel. Der sicherste Schutz vor Herzinfarkt und Schlaganfall ist Bewegung, nicht rauchen und gesunde Ernährung.
Wie diese herzgesunde Ernährung aussehen soll, weiß man spätestens seit der sogenannten 7-Länder-Studie, an der Bewohner von sieben Mittelmeerländern teilnahmen. Das Ergebnis: Kreta schnitt am besten ab, seine Bewohner sind am gesündesten, haben am wenigsten Herzinfarkt und erkranken nur selten an Krebs. Die Kennzeichen der kretischen Küche: wenig Fleisch, viel Gemüse, viel Brot, viel cholesterinsenkendes Olivenöl. Ausgehend von diesen Ergebnissen hat Prof. Dr. Serge Renaud, Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale, Universität Bordeaux, eine neue Studie begonnen. Er verquickt die kretische Küche mit den modernen Richtlinien der Nouvelle Cuisine. 600 Herzinfarktpatienten ernähren sich gemäß dieser Richtlinien in einer großen Studie. Die Ergebnisse: Die Todesfälle gingen um 70% zurück, die Herzanfälle um 75%.

Anmerkungen:

Alte Essensrituale

Früher stellte für Adelige die aufwendige Mahlzeit eine Möglichkeit dar, zu repräsentieren, Macht und Reichtum zu zeigen. Kostbarer Tafelschmuck, erlesene Weine und zelebriertes Auftischen gehörten genauso dazu wie Tafelmusik und artistische Einlagen. Später wurde dies vom Bürgertum imitiert. Für die unteren Schichten war Essen vor allem in seinem ursprünglichen Sinn als Sättigung gedacht. Lediglich das Tischgebet, das meistens vom Hausherrn gesprochen wurde, stellte eine darüber hinausgehende Sitte dar.

nach oben

Krankheiten, die durch falsche Ernährung entstehen (Fallzahlen für Deutschland)

Fettsucht 24 Millionen
Diabetes 5 Millionen
Bluthochdruck 16 Millionen
erhöhte Blutfette 30 Millionen
Gicht 1 - 2 Millionen
Osteoporose 6 Millionen

Frauen

Bis zum Eintritt des Wechsels schützen die weiblichen Hormone vor dem Herzinfarkt. Denn sie verhindern eine Verringerung der Blutfließgeschwindigkeit und Ablagerungen in den Gefäßen. Bildet der Körper während des Wechsels weniger Hormone, fällt dieser natürliche Schutz gegen Herzinfarkt mehr und mehr weg. Nach dem Wechsel sind Frauen deshalb ebenso herzinfarktgefährdet wie gleichaltrige Männer.

Die Richtlinien von Prof. Renaud für eine herzgesunde Ernährung:

Keine Butter, keine Sahne! Sonst ist eigentlich alles erlaubt, wenn man die richtige Gewichtung einhält: Wenig Fleisch, viel Fisch, viel Oliven - und Rapsöl, viel Gemüse, viel Obst. Oder auf einen Nenner gebracht:

Pflanzliche Kost + pflanzliche Öle = Schutz vor Herzinfarkt.